Paste-Ups an Schlösser und Burgen im Münsterland | Kunst
Paste-Ups an Schlössern und Burgen
© mannstein+vill
Kunst an Schlössern und Burgen
PASTE UP HISTORY!

Paste Up History!

Die Schlösser und Burgen in neuen Farben und Facetten

Seit Juni sind sie an den Schlössern und Burgen der Region sichtbar: Die Paste-Ups der Berliner Künstlergruppe Mannstein + Vill. Dahinter verbirgt sich ein Street-Art-Projekt von Maria Vill und David Mannstein, die der Region schon sehr gut bekannt sind, da sie im vergangenen Jahr bereits einige Paste-Ups in und um Hörstel sowie dem dort gelegenen Kloster Gravenhorst realisiert haben.  

Mit einer Förderung des RKP (Regionales Kultur Programm NRW) ging es erneut in die Schlösser- und Burgenregion: Viele Reisen zu den Anwesen, Gespräche und ein intensiver Austausch resultierte in den beeindruckenden, temporären Kunstwerken, die die Geschichte der Anwesen nun von einer neuen Seite beleuchten. Mit viel Hintergrundwissen, Liebe zum Detail und vielen Querverweisen in die Kunstgeschichte sind an acht Orten im Münsterland die ungewöhnlichen Bilder an den Fassaden der Häuser angebracht worden. Am besten solltest du sie alle besuchen, denn jedes Kunstwerk ist anders, doch alle werden dich überraschen und beeindrucken! Bis Ende Oktober hast du Zeit, dir ein eigenes Bild von den Installationen zu machen.

An diesen Häuser kannst du die Paste-Ups bewundern: 

  • Burg Vischering
  • Falkenhof Museum
  • Herrenhaus Harkotten
  • Kulturgut Haus Nottbeck
  • Museum Abtei Liesborn
  • Salzsiedehaus Bentlage nahe Kloster Bentlage
  • Schloss Senden
  • Stift Asbeck

Alle teilnehmenden Orte auf einen Blick

Weitere Infos

Paste-Up an der Burg Vischering Paste-Up an der Burg Vischering
© mannstein+vill
Burg Vischering

An der Burg wartet in einer zugemauerten Nische ein fast schon dezentes Paste-Up auf dich. Aber genau dieses hat es in sich. In Anlehnung an Casper David Friedrich und seine berühmten Rückenfiguren wirft dieser hockende Mann einen Blick in die Burg, der dir verwehrt bleibt. Was sieht er? Was weiß er? Du wirst automatisch dazu aufgefordert zu reflektieren und möchtest mehr über ihn erfahren. Doch er ist genauso schwer durchschaubar wie die altehrwürdigen Mauern…

Falkenhof in Rheine Falkenhof in Rheine
© mannstein+vill
Falkenhof Museum

Ist es eine Wolke? Ist es Salz? Auf den ersten Blick ist nicht erkennbar, dass es sich hier tatsächlich um einen Haufen Salz handelt, der ein einzigartiges Motiv mit dem Balkon bildet. Rheine ist jedenfalls der ideale Ort, um über schweres Salz und luftige Wolken zu sinnieren. Denn die Stadtgeschichte ist eng mit der Salzgewinnung verbunden – sowie mit dem Reichtum, den diese Tätigkeit einst mit sich brachte.

Herrenhaus Harkotten in Sassenberg Herrenhaus Harkotten in Sassenberg
© mannstein + vill
Herrenhaus Harkotten

Das Herrenhaus Harkotten ist ein Anwesen, an dem Kunst, Kultur sowie Geschichte lebendig werden. Daher eignet sich das ehemalige Wirtschaftsgebäude am Herrenhaus wunderbar, um diesem Paste-Up ein Zuhause zu geben. Gezeigt wird eine Tänzerin, die im Tanz mit einem Vogel Leichtigkeit, Dynamik und Lebenslust ausstrahlt. Besonders eindrucksvoll wird das Paste-Up durch die Spiegelung im Teich. Die Reflexion lädt dazu ein, sich selbst zu hinterfragen.

Kulturgut Haus Nottbeck in Oelde Kulturgut Haus Nottbeck in Oelde
© mannstein+vill
Kulturgut Haus Nottbeck

An der Fachwerkfassade des Kulturguts wird ein Porträt fragmentiert und neu zusammengesetzt. Dies erinnert an eine Stilrichtung in der Kunstgeschichte, die die Existenzberechtigung von Kunst erstmals infrage stellte: der Kubismus. Was ist das eigentliche Werk in der Kunst? Eine Frage, die in der Literatur gerne ontologisch beleuchtet wird. Und wo ist sie besser aufgehoben als am Museum für Westfälische Literatur?

Museum Abtei Liesborn in Wadersloh Museum Abtei Liesborn in Wadersloh
© mannstein+vill
Museum Abtei Liesborn

In Form einer Collage sind am neuen Eingang des Museums der tanzende und musizierende König David mit seiner Entourage anzutreffen. Sie begrüßen in einem fast hörbaren Jubel das nun ausgestellte Liesborner Evangeliar im Museum. Besucherinnen und Besucher können hier also aktuell zwei Highlights bewundern: ein 1000 Jahre altes Buch von nationaler Bedeutung und ein ausgefallenes Kunstwerk.

Salzsiedehaus Bentlage in Rheine Salzsiedehaus Bentlage in Rheine
© mannstein+vill
Salzsiedehaus Bentlage

In unmittelbarer Nähe zum Kloster Bentlage, in dem einst die Mönche lebten, die sich das Monopol der Salzgewinnung erschlichen hatten, steht das Salzsiedehaus von Rheine. Auf dem Gebäude wird die harte Arbeit hinter der Salzgewinnung in einem Paste-Up gezeigt. In Anspielung auf das „Weiße Gold“ ist das Kunstwerk besonders im Sonnenschein ein echtes Highlight.

Schloss Senden in Senden Schloss Senden in Senden
© mannstein+vill
Schloss Senden

Das Schloss blickt auf eine bewegte Geschichte mit vielen Höhen und Tiefen zurück. Einst drohte ihm der Abriss, heute setzt sich der gleichnamige Verein für den Erhalt und den Wiederaufbau ein, sodass der Glanz des Schlosses zurückgekehrt ist. Das Paste-Up unterstützt dieses Leuchten, indem es den royalen Flair zurückkehren lässt: Eine junge Frau, ein Zaunkönig, Königskerze und Königsfarn sowie eine Schachblume verschmelzen zu einem harmonischen Gesamtbild. Die Blume wurde im Schlosshof fotografiert und ist ein Symbol für das königliche Spiel.

Stift Asbeck in Legden Stift Asbeck in Legden
© mannstein+vill
Stift Asbeck

Endgültig bewiesen ist die Liaison von Stiftsdame Therese von Zandt und Ludwig van Beethoven zwar nicht. Doch wer sich diesem Paste-Up an der Fassade des Stifts Asbeck nähert, der hört es deutlich knistern zwischen den beiden Figuren. Die ungewöhnliche Liebesgeschichte erhält so einen Bezug in unsere heutige Zeit und präsentiert zwei beeindruckende Persönlichkeiten.

Weitere Infos

Du willst mehr über die Kunstwerke erfahren? Detaillierte Informationen zu den Paste-Ups findest du in dem folgenden Flyer. 

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