Von der Idee bis zur Skizze auf dem Papier, übertragen auf einen Druckstock aus Holz, Metall, Karton, Linoleum oder Stein, im Ätzbad durch angriffslustige Säure verändert, durch vielschichtige Farbaufträge vertieft oder in Kombination mit Collagenerweitert – die Druckgrafik war und ist ein spannendes Feld.
Das Grafikprojekt prINT als Teil des Münsterland Festivals gibt erneut zwei Künstlerinnen und zwei Künstlern aus dem Gastland Österreich (allesamt zurzeit in Wien lebend) die Chance, Interessierten mit ihren Ausstellungen in der Scheune am Kloster Bentlage und im FARB ihre Druckkunst zu präsentieren.
Neben Arbeiten, die in den vergangenen Jahren entstanden sind, werden auch druckfrische Exemplare gezeigt, die die Kunstschaffenden während ihres zweiwöchigen Arbeitsaufenthalts Anfang September in den Werkstätten der Druckvereinigung am Kloster Bentlage produzieren.
Kooperationsprojekt der Druckvereinigung Bentlage, des Kloster Bentlage und des FARB Forum Altes Rathaus Borken.
Die technischen Schwerpunkte ihrer künstlerischen Arbeit liegen im Bereich Zeichnung, Collage und Druckgrafik. Thematisch verwebt sie Kartographie, Tektonik, gefundene Zeichencodes, das Organische, das Landschaftliche, die Beobachtung sozialer Beziehungen, das Erschaffen von Systemen. Die Kombination einzelner Druckträger miteinander ermöglicht Henriette Leinfellner die Verflechtung verschiedener Bildebenen zu spannenden Kompositionen.
Die Lust am Plakativen, am Überdimensionieren des Formates oder der Darstellung der Figuren selbst, stehen im Mittelpunkt des Arbeitsprozesses von Karina Kwapil. Die Facetten des Menschseins und die
Rolle in der Gesellschaft spielen eine große Rolle in der Inszenierung ihrer großformatigen Werke. Die Entscheidung für eine spezielle Technik bestimmt sie nach dem gewünschten Ausdruck.
In seiner künstlerischen Arbeit beschäftigt sich Gregor Fuchs mit dem Zusammenleben – mit Beziehungen
zwischen Personen und mit Beziehungen zwischen Personen und Gegenständen, die sie umgeben.
Bei der Umsetzung seiner Themen nutzt er die Zeichnung, die Malerei sowie verschiedene Techniken
der Druckgrafik.
Erinnern und Vergessen, Informationsspeicherung und Datenverlust, Zitat, Text und Leerstelle sind die zentralen Themen der Werke von Dominik Pfeffer. Sie entstehen oft über längere Zeiträume hinweg in
Serien und haben direkt oder über Umwege eine Wechselwirkung zueinander. Die Gegenstände und Figuren verschwimmen, vergröbern sich, werden zur abstrakten Form, aus welcher sich wieder eine neue
Gegenständlichkeit ergibt. Die so entwickelten Geschichten haben nicht den Anspruch, wahr zu sein; es reicht ihnen durchaus, Geschichten zu sein.