Alle zwei Jahre, jeweils für fünf Wochen im Herbst, trägt das Münsterland Festival, gefördert durch das RKP - Regionales Kultur Programm NRW, dazu bei, Grenzen in Europa zu überwinden. Mit Musik, Kunst und Dialogen strömen dann die Traditionen und das Lebensgefühl eines europäischen Landes oder einer bestimmten Region hinein in das Münsterland. Denn das ist der besondere konzeptionelle Aspekt der im Jahr 2005 begonnenen Veranstaltungsreihe. Das umfangreiche Angebot ist nicht abgeschottet in den großen Veranstaltungshallen und Museen der Region zu finden, sondern an besonderen, oftmals etwas kleineren Orten – in historischen Wasserschlössern, ehemaligen Industriebrachen, Ausstellungshallen und Kunstvereinen, ausgesuchten Konzertsälen oder Theatern.
Der musikalische Fokus liegt auf Jazz, Pop, Folk und Klassik und wird ergänzt durch ein vielseitiges Angebot an Ausstellungen und Exkursionen. Die Künstler repräsentieren die kulturelle Vielfalt und die aktuellen Tendenzen der jeweiligen Gastregion. Viel wichtiger ist die gegenseitige Aufgeschlossenheit. Insbesondere die Konzerte lassen dank der ungewöhnlichen räumlichen Nähe zwischen Musiker und Publikum auch eine emotionale Nähe entstehen, die das Konzert zu einem Miteinander macht. Ausstellungen, ein Graphikprojekt und Dialoge, die unter anderem als Exkursionen ein Experimentierfeld für neue Ideen der gegenseitigen Annährung sind, erweitern die Auseinandersetzung mit der Kultur der Gastregion.