Wirtschaftsstandort Münsterland | Zahlen zur Struktur | Arbeitsmarkt
Wirtschaftsstandort Münsterland
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Daten, Fakten, Zahlen

Zahlen, Daten und Fakten zur Wirtschaftsregion Münsterland

Das Münsterland ist eine dynamische Wirtschaftsregion mit zahlreichen mittelständischen Unternehmen. Dabei sind die Münsterländerinnen und Münsterländer nicht nur besonders produktiv, sondern auch innovativ. Erfahre hier mehr über Zahlen, Daten und Fakten aus dem Münsterland

Geographie: Ein Oberzentrum, vier Kreise

Unser Wirtschaftsstandort Münsterland umfasst die Stadt Münster als Oberzentrum und sowie die vier eher ländlich geprägten Kreise Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf mit den gleichnamigen Kreisstädten. Wir liegen im Nordwesten von Nordrhein-Westfalen. Unsere Grenznachbarn sind die Niederländer und die Niedersachsen. Wir sind zwar flächenmäßig die drittgrößte der neun Regionen in NRW, aber vergleichsweise dünn besiedelt. Nur 273 Einwohnerinnen und Einwohner leben bei uns durchschnittlich auf einem Quadratkilometer (NRW: 524). Insgesamt sind bei uns 1,66 Millionen zu Hause (2022).

Demografie: Die Einwohnerzahl steigt

Wir sind eine wachsende Region. Fast jeder zehnte Bürger Nordrhein-Westfalens wohnt bei uns. Besonders für die Stadt Münster wird bis 2030 ein weiterer Anstieg der Einwohnerzahlen erwartet. Aber auch in den Kreisen wird die Einwohnerzahl – entgegen dem allgemeinen Trend – mittelfristig zumindest stabil bleiben. Derzeit nennen rund 1,6 Millionen Menschen das Münsterland ihr Zuhause. Und während die Bevölkerung in ganz NRW in den Jahren 2020 und 2021 im Zuge der Corona-Pandemie leicht abnahm, konnte das Münsterland sogar leicht an Einwohnerinnen und Einwohnern hinzu gewinnen. Gegen Ende der 2030er Jahre dürfte aber dann bis zum Jahr 2050 ein leichter Rückgang in den ländlichen Regionen einsetzen.

Du willst wissen, wie es sich im Münsterland wohnt? Dann schau gerne mal unter Wohnen im Münsterland vorbei.

Bei uns leben mehr Kinder und Jugendliche (5 bis 18 Jahre) als im NRW-Durchschnitt. Dementsprechend haben wir auch die landesweit meisten Haushalte mit vier und mehr Personen (15,9 Prozent). Der kinderreichste Kreis ist der Kreis Borken. Und das schöne daran: Wenn irgendwie möglich, wollen die Jugendlichen ihrer Region treu bleiben. Das zeigt die Jugendstudie, in der fast 800 Menschen zu Wort kommen.

Gewusst …?!

Unsere Bürger sind die jüngsten aller neun Wirtschaftsregionen in NRW. Wir sind im Schnitt 43 Jahre alt – genau ein Jahr jünger als im landesweiten Schnitt.

Wirtschaftsstruktur

Unsere Wirtschaft ist klein- und mittelständisch geprägt. Rund 68.000 Betriebe und Unternehmen gibt es hier. Unser Das BIP pro Kopf ist zwar nicht das höchste (38.600 €), aber seit dem Jahr 2012 wächst die regionale Wertschöpfung weitgehend im Gleichlauf zum Land. Auch in einer Zehn-Jahresbetrachtung lag der Anstieg mit 28,5 Prozent über dem NRW-Schnitt von 22,8 Prozent.

Zudem wird der Standort Münsterland geschätzt. Das belegen die Ergebnisse des Kommunalrankings NRW. Dort bekamen zahlreiche Kommunen im Münsterland überdurchschnittliche Platzierungen mit Blick auf die Themen Wirtschaft, Arbeiten, Wohnen und Lebensqualität. Mit in den Top 20 sind Horstmar (Platz 8), Ostbevern (Platz 11), Altenberge (Platz 13), Legden (Platz 16), Ochtrup (Platz 17), Oelde (Platz 19) und Ahaus (Platz 20).

Landwirtschaft und Produzierendes Gewerbe

Die Landwirtschaft spielt besonders in den Kreisen Borken, Coesfeld und Warendorf eine wichtige Rolle. Insgesamt erwirtschaftet der Sektor 1,7 Prozent der Bruttowertschöpfung – mehr als in jeder anderen NRW-Region – und steuert damit fast 30 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung in NRW bei. Auch deshalb ist der Anteil des Produzierenden Gewerbes, zu dem die Verarbeitung der landwirtschaftlichen Erzeugnisse gehört, mit 29,5 Prozent der Bruttowertschöpfung höher als im Landesdurchschnitt. Hier sind mit rund 143.800 Arbeitnehmern die meisten sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zu finden. Als bedeutsame Arbeitgeber im Münsterland folgen das Gesundheits- und Sozialwesen sowie der Handel.

Dienstleistungen

Die Stadt Münster ist als Verwaltungs- und Universitätsstadt ein Dienstleistungszentrum. 87,7 Prozent der Bruttowertschöpfung entfielen zuletzt auf diesen Sektor. Nur in Bonn ist der Anteil höher. Dabei spielt der Bereich Öffentliche und sonstige Dienstleistungen eine besonders große Rolle und ist mit 38 Prozent so groß wie in keiner anderen Teilregion.

Schwerpunkte

Unsere Wirtschaft zeichnet sich durch eine große Branchenvielfalt aus, ist aufgrund ihrer gewachsenen Struktur aber in den folgenden Bereichen (Clustern) besonders führend: Maschinenbau, Ernährungsgewerbe, Logistik, Gesundheitswirtschaft, wissensintensive Dienstleistungen sowie innovative Werkstoffe und Ressourceneffizienz. Mit dem Ziel, den Wirtschaftsstandort auch langfristig zu stärken, attraktiv zu halten und sich im Wettbewerb der Regionen zu spezialisieren, vereinigen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Netzwerke ihre Kompetenzen zudem in den Bereichen „Digital Solutions“ (Digitale Lösungen), „Life Sciences“ (Lebens- und Biowissenschaften), „Engineering Pro“ (Moderne Ingenieursleistungen), „Materials and Surfaces“ (Material- und Oberflächenkompetenz) und „Sustainable Eco“ (Nachhaltiges Wirtschaften und ökologisches Bewusstsein). Sie bilden die zentralen Handlungsfelder der Innovationsförderung im Münsterland und werden durch regionale Zusammenarbeit unterstützt.

Das Münsterland ist innovativ Das Münsterland ist innovativ
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Innovationskompetenzfelder
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Arbeitsmarkt Münsterland

Beschäftigte

Insgesamt gab es im Münsterland im Sommer 2021 mit 670.200 rund 129.200 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte mehr als zehn Jahre zuvor. Dieser prozentuale Zuwachs um 23,9 Prozent lag sehr deutlich über dem landesweiten Plus von 17,7 Prozent. Den größten Zuwachs - mit 34.300 Stellen - gab es im Gesundheitsund Sozialwesen.

Der Fachkräftemangel macht sich bereits jetzt in vielen Branchen bemerkbar und wird ab 2020 wahrscheinlich noch verstärkt. Ab 2030 wird sich das „Erwerbspersonenpotential“ in der Region sogar um mehr als 100.000 Personen verringert haben. Hauptgrund dafür ist der demographische Wandel. Aber auch die Wanderungsbewegungen spielen hier eine Rolle, weshalb unsere Betriebe mit vielen verschiedenen Angeboten besonders um junge Menschen und Familien werben und ihnen hier eine spannende, flexible Aufgabe in einem besonders lebenswerten Umfeld bieten.

Arbeitslosenzahlen

Fachkräfte sind gesucht im Münsterland, auch aufgrund unserer geringen Arbeitslosenzahl. Die Arbeitslosenquote ist mit 4,4 Prozent die niedrigste in ganz NRW und liegt auch im Bundesdurchschnitt vergleichsweise tief. Grund für die Arbeitslosigkeit sind daher auch meist nicht die fehlenden Arbeitsplatzangebote, sondern die nicht passenden oder nicht passend qualifizierten Bewerberinnen und Bewerber.

Einkommen

Was das Jahreseinkommen pro Kopf angeht, lag das Münsterland 2020 über dem NRW-Durchschnitt von 23.201 Euro. Das ergab eine Untersuchung des Landesbetriebes Information und Technik Nordrhein-Westfalen.

Ausbildung

Der digitale Wandel verändert nicht nur die Arbeitsweisen und Berufsbilder, sondern fordert von unseren Beschäftigten ein deutlich höheres Maß an Kreativität, um täglich effektiv neue Probleme des Kunden zu lösen. Er fordert von ihnen zudem die Bereitschaft, sich ständig auf Neues einzulassen und Neues zu lernen – und zwar ein Arbeitsleben lang. Dementsprechend steigen die Anforderungen der Unternehmen an die Qualifikation der Mitarbeiter. Insbesondere der Bedarf an hochqualifizierten Arbeitskräften nimmt stetig zu – und den können unsere Fachkräfte überdurchschnittlich gut decken. 

Gewusst …?!
  • Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten steigt bei uns nicht nur stetig, sondern im Zehn-Jahres-Vergleich auch stärker als in allen anderen Wirtschaftsregionen NRWs. Rund 100.000 Angestellte sind zwischen Sommer 2007 und 2017 hinzugekommen. Ein Plus von fast 20 Prozent.
  • Der Kreis Coesfeld hat seit Jahren die niedrigste Arbeitslosenquote in NRW. Der Kreis Borken gehört in NRW zu den Kreisen mit den wenigsten Arbeitslosen.
  • Im Schuljahr 2021 haben rund 4,6 Prozent der Schüler im Münsterland die Schule ohne Abschluss verlassen, was unter dem Durchschnitt im Bundesland von 5,5 Prozent lag. In Münster ist der Akademikeranteil mit 24,8 Prozent zudem so groß wie in keiner anderen Teilregion. 

Zukunftsregion Münsterland - Prognos Zukunftsatlas 2022

Wie steht das Münsterland nun also insgesamt als Lebens- und Wirtschaftsstandort dar? Ziemlich gut! Das Münsterland ist eine Zukunftsregion – so sagt es der Zukunftsatlas 2022 des renommierten Wirtschaftsforschungsinstituts Prognos. In der Region überwiegen die Zukunftschancen die Risiken. Indikatoren für die Untersuchung waren die Felder Demografie, Arbeitsmarkt, Wettbewerb und Innovation sowie Wohlstand und soziale Lage. Schau dir die Ergebnisse im Detail an!

Hier zieht man gerne hin: Zukunftsregion Münsterland Hier zieht man gerne hin: Zukunftsregion Münsterland
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Strahlende Zukunft im Münsterland
Zukunftsatlas 2022
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Glücklich im Münsterland Glücklich im Münsterland
© Münsterland e.V./Philipp Fölting
Gewusst ...?!

Dass die Region wirtschaftlich so gut aufgestellt ist, macht die Bewohnerinnen und Bewohner hier ziemlich glücklich. Um es konktet zu sagen: Das Münsterland ist die glücklichste Region in NRW. Neben der guten Wirtschaftslage zahlen aber auch noch weitere Faktoren auf die Zufriedenheit ein.

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