Der Töddenland-Radweg folgt auf ca. 122 km den Spuren der „Tödden oder „Tüötten“. Das waren Wanderkaufleute, die im 17. bis 19. Jahrhundert mit ihren Leinenrollen oder anderen Waren auf dem Rücken bis in die Niederlande zogen, um ihre Produkte zu verkaufen. Aus diesen Wanderkaufleuten sind so bekannte Firmen wie C & A und Hettlage hervorgegangen. Der Weg führt dich „grenzüberschreitend“ durch das nördliche Münsterland in Nordrhein-Westfalen und durch das südliche Emsland in Niedersachsen.
An 22 „Tödden-Stationen“ erfährst du Interessantes über die Lebensweise und das Wirken der ehemaligen Leinenhändler. Auf der Strecke passierst du das hügelige Schafberg-Plateau bei Mettingen, Ibbenbüren und Recke ebenso wie flache Heide- und Moorlandschaften in Recke, Hopsten und das südliche Emsland. Auch spannende Ausflugsziele wie die Dörenther Klippen, den Saller See, das Naturschutzgebiet Heiliges Meer, ein Schwefelbad und ein Tuöttenmuseum kannst du entlang der Route entdecken. Lass dich von der Geschichte und Tradition der wandernden Kaufleute und von dem Reiz der malerischen Orte Hopsten, Mettingen, Recke sowie Freren, Beesten und Schapen inspirieren.
Das "Alte Pfarrhaus" in Schapen beherbergt im Dachgeschoss eine Ausstellung zur Geschichte der Wanderkaufleute. Neben den Anfängen des Handels steht vor allem der sagenumwobene Münzschatz von Schapen im Mittelpunkt. Im Zusammenspiel mit der alten Schmiede und der ehemaligen Brauerei wird hier ein Stück Vergangenheit lebendig.
Das Töddenhaus Urschen in Beesten geht auf das Jahr 1512 zurück. Jahrhunderte lang pflegte die Kaufmannsfamilie Urschen enge Handelsbeziehungen in die Niederlande. Das mehrfach umgebaute, unter Denkmalschutz stehende Gebäude zeigt heute noch typische Elemente der damaligen Kaufmannshäuser.
Im Kulturlandhaus der Gemeinde Hopsten werden Kreativangebote wie Flachs- und Wollverarbeitung sowie Korb- und Stuhlflechten angeboten. Sehenswert ist auch das dort untergebrachte Trachtenmuseum.
Die ehemalige Wassermühle Ruthemühle ist der Rahmen für das Heimat- und Korbmuseum in Recke. Das Museum gibt einen guten Einblick in die Lebensweise der Bevölkerung. Wie wurde Landwirtschaft betrieben, wie Holzschuhe hergestellt und was ist das Geheimnis des Korbflechtens? Das Museum gibt die Antworten.
Das Tüöttenmuseum in Mettingen ist in drei Fachwerkhäuser aufgeteilt. Das Museum beleuchtet das Leben der Händler vom Wanderkaufmann bis zum Großhandelskaufmann. Nicht umsonst haben zahlreiche Warenhäuser ihre Wurzeln in Mettingen und Umgebung. Umfangreich werden die Lebensweise und die Wohnkultur dargestellt.
Der Schultenhof ist die Keimzelle von Mettingen. Als Urhof von Mettingen spielt der wohl schon im 7. Jahrhundert erbaute Hof eine bedeutende Rolle in der Geschichte der Stadt. Die aus mehreren Gebäuden bestehende Hofanlage beherbergt heute das Schul- und das Postmuseum.