Unternehmensnachfolge im Münsterland | #Youngstarts | Julius Gräler
Julius Gräler ist ein Unternehmensnachfolger aus dem Münsterland. Hier erzählt er seine Geschichte.
© Detlef Muckel
Unternehmensnachfolge
Julius Gräler

Ein Unternehmensnachfolger im Porträt: Julius Gräler

Vom Erzieher zum Geschäftsführer

Der Münsteraner Julius Gräler hat vor kurzem die Nachfolge der Firma Kootstra Rad- und Schiffsreisen übernommen. Diese Entscheidung war für ihn keine Selbstverständlichkeit, denn ursprünglich hatte der 30-Jährige einen ganz anderen Karriereweg eingeschlagen. Im Verbundprojekt Gründergeist #Youngstarts Münsterland bekam Julius die Gelegenheit, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und zu vernetzen.

Im Interview gibt der Münsterländer einen Einblick in seinen Werdegang zum Unternehmer.

Wann kam die Unternehmensnachfolge für dich in Frage?

Ich habe zunächst eine Ausbildung zum Erzieher gemacht und in dem Bereich mehrere Jahre gearbeitet. Weihnachten 2017 bot mein Vater mir an, in seine Firma mit einzusteigen. Kootstra Rad- und Schiffsreisen wurde 1985 von ihm gegründet und ist kein typisches Reisebüro. Wir sind spezialisiert auf Radreisen in Deutschland und den Niederlanden. Mein Vater gab mir zunächst die Möglichkeit, ein paar Jahre in das Familienunternehmen reinzuschnuppern. Für die Entscheidung zur Unternehmensnachfolge nahm ich mir bewusst Zeit. Der Prozess dauerte zwei Jahre. Ich nutzte die Zeit, um die Firma und Arbeitsabläufe sowie vor allem die Menschen hinter dem Unternehmen kennenzulernen. Und dann kam der Punkt, an dem ich sagen konnte: Ich traue mir das zu, ich schaffe das und ich werde wertgeschätzt.

Inwieweit hat das Youngstarts-Projekt dir bei der Nachfolge geholfen?

Julius Gräler im Austausch mit Gleichgesinnten
© Detlef Muckel

Nach der Entscheidung für die Übernahme der Firma, wollte ich meine Nachfolgefähigkeiten aufpeppen und bin auf das Projekt Gründergeist #Youngstarts Münsterland aufmerksam geworden. Das wichtigste Unterstützungsangebot war für mich die Vernetzung mit Gleichgesinnten. Über das Netzwerk knüpfte ich wichtige Kontakte und tauschte meine Erfahrungen mit anderen Nachfolgern aus. Ich glaube, dass der Schlüssel zum Erfolg auch weiterhin in guten Netzwerken liegt. Als Nachfolger und Geschäftsführer eines Unternehmens sollte man diese stetig pflegen und ausbauen.

Welche Aufgaben kamen auf dich als Nachfolger zu?

Während der Übergangsphase teilte ich mir die Aufgaben mit meinem Vater. Ich übernahm den Bereich der Rad- und Hotelreisen und konnte somit von Anfang an meine eigenen Ideen im Unternehmen umsetzen. Nach und nach übernahm ich mehr Geschäftsführeraufgaben. Und als es dann soweit war: Dann sitzt man da und hat die ganze Verantwortung, aber das fühlte sich für mich gut und richtig an.

Zum Aktivieren dieses YouTube-Videos müssen Sie den Marketing-Cookies zustimmen.

Welche Ziele verfolgst du mit dem Unternehmen in Zukunft?

Ich habe viele Ideen, die ich umsetzen möchte. Was mir dabei besonders wichtig ist: Ich möchte die Mitarbeiter bei meinen Vorhaben mitnehmen. Ich wünsche mir in meinem Unternehmen zum Beispiel eine klarere Aufgabenteilung und möchte im Bereich Nachhaltigkeit noch mehr machen. Grundsätzlich gibt es in der Rad- und Schiffsbranche jede Menge spannender Entwicklungen und ich freue mich darauf, diese mit dem Team gemeinsam umzusetzen.

Hör mal rein! Julius Gräler im Unternehmensnachfolge-Podcast

Bereits im Jahr 2020 war Julius Gräler auch im Podcast von Gründergeist #Youngstarts Münsterland zu Gast. Dort erzählte der damalige 29-Jährige von seiner baldigen Übernahme des Familienbetriebs. Diese Entscheidung war weder für ihn noch seinen Vater eine Selbstverständlichkeit. Denn ursprünglich hatte der Münsteraner einen ganz anderen Karriereweg eingeschlagen und arbeitete viele Jahre als Erzieher. Warum er sich nochmal beruflich umorientierte und welche Gedanken, Pläne und manchmal auch Ängste er im Vorfeld der Übernahme hat, berichtet Julius Gräler im Podcast-Interview.

Gründergeist #Youngstarts Münsterland

Hinter der Produktion des Videos steckt das Verbundprojekt Gründergeist #Youngstarts Münsterland. Das Projekt stärkt die Gründungsintensität im Münsterland und erschließt mit seinen Angeboten neue Gründungspotenziale und Zielgruppen. Der Bereich der Unternehmensnachfolge nimmt potenzielle Nachfolgerinnen und Nachfolger für die Übernahme eines Unternehmens in den Blick, die bei ihrer möglichen Entscheidung für die Nachfolge unterstützt werden sollen. Hierfür stehen den Interessierten Angebote wie Workshops, Netzwerkveranstaltungen und ein Podcast zur Verfügung. Es wird im Rahmen des EFRE-Aufrufs „Regio.NRW“ von der Europäischen Union und dem Wirtschaftsministerium NRW gefördert.

Unternehmensnachfolge: Informier dich!

Dein persönlicher Kontakt: Das Youngstarts-Team

Frank Sibbing
© Münsterland e.V./Anja Tiwisina
Frank Sibbing
Regionale Gründungsförderung
Strategieentwicklung Wirtschaft
Förderprogramm KOMPASS
Projekt "Grünes Gründen Münsterland"

0049 2571 94 93 46