Dampf steigt von ihren Körpern hoch, aufmerksam aber entspannt bewegen sie sich – wer die Wildpferde im zeitigen Frühjahr am frühen Morgen das erste Mal erblickt, wird den Anblick nicht so schnell vergessen. Das ganze Jahr leben die Wildpferde im Merfelder Bruch bei Dülmen. Schon seit Ewigkeiten befindet sich hier, auf dem Besitz des Herzogs von Croy, einer Wildpferdebahn, in der sich bis zu 400 Tiere ganz natürlich bewegen können.
Das ca. 3,2 Quadratkilometer große Naturschutzgebiet zeichnet sich durch seinen sehr unterschiedlichen Bewuchs aus: Eichen- und Nadelwälder wechseln sich mit Weiden, Heideflächen und Birkengestrüpp ab. So finden die Wildpferde genau den abwechslungsreichen Lebensraum, den sie benötigen, ohne mit menschlicher Hilfe auszukommen. Weder bei Krankheiten noch bei Geburten greift der Mensch ein und nur in harten Wintern wird an einigen Stellen zugefüttert. Als Folge entstand eine widerstandsfähige Herde, die heute als letzte Wildpferdeherde Europas gilt.
Für den Erhalt der Dülmener Wildpferde findet ein Mal im Jahr der Wildpferdefang statt. Um Territorialkämpfe unter den Hengsten zu vermeiden, werden die ab einem Jahr geschlechtsreif werdenden Hengste aus der Herde gefangen und versteigert. Ein unglaubliches Spektakel!
Besuchergruppen ab 10 Personen haben bei vorheriger Terminvereinbarung von montags bis freitags die Möglichkeit, unter sachkundiger Führung die Wildpferde in freier Natur zu beobachten und zu erleben. Dauer ca. 1 Stunde. Hunde dürfen nicht mitgeführt werden!
Preise:
Terminvereinbarung: Frau Forstoberinspektorin Rövekamp, Mobiltelefon: 0170 3478005