Bei einem Besuch der Innenstadt von Münster taucht ganz unvermittelt der prächtige Erbdrostenhof auf. Schon sein Eingangstor zeugt von der Pracht des Bauwerks und gehört zu den beliebtesten Fotomotiven der Stadt. Der Erbdrostenhof gehört zu den Juwelen im herrlichen Stadtbild von Münster. Zusammen mit der Dominikaner Kirche und der Clemenskirche bildet er die "Barockinsel" in Münsters Innenstadt. Direkt gegenüber befindet sich das Stadtmuseum von Münster.
Schlendere gemütlich durch die Fußgängerzone, vorbei an der Lambertikirche bis hin zum Prinzipalmarkt, Münsters „guter Stube“. Wahlweise kannst du von dort auch den geschichtsträchtigen Friedenssaal im historischen Rathaus besuchen, deinen Shopping-Bummel fortführen und mit einem Besuch des Picasso Museums kombinieren oder aber über den Domplatz hin bis zum Schloss Münster schlendern.
Der barocke Erbdrostenhof in Münster wurde als Adelspalais von Johann Conrad Schlaun für den Münsterschen Erbdrosten Adolf Heidenreich Freiherr von Droste zu Vischering von 1753 bis 1757 erbaut.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude zerstört, von 1953 bis 1970 rekonstruierte es der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) nach alten Plänen. Der LWL unterhält das Gebäude und beherbergt dort eine Sammlung historischer Tasteninstrumente. Für die Öffentlichkeit ist der Erbdrostenhof nur bei Festveranstaltungen geöffnet. Besonders schön beleuchtet ist das historische Gebäude bei der Aktion "Schauraum" im Spätsommer.
Im Erdrostenhof ist das Foyer regelmäßig geöffnet: Montag bis Donnerstag von 8.30 bis 16.30 Uhr. Bei Sonderveranstaltungen kann das Foyer nicht besichtig werden.
Den besten Blick auf das Gebäude hast du von der Fußgängerzone "Salzstraße".
An Feiertagen ist das Foyer geschlossen.
Bei Veranstaltungen ist das Foyer geschlossen
Anlässlich seines 20-jährigen Bestehens widmet sich das Kunstmuseum Pablo Picasso Münster der außergewöhnlichen Beziehung zwischen den
beiden Jahrhundertkünstlern Pablo Picasso und Joan Miró. Die Ausstellung
„Picasso/Miró – Eine Künstlerfreundschaft“ zeichnet mit über 100
Lithografien, Radierungen, Aquatinten, Holzschnitten, Fotografien,
Filmen und einem Brief von Joan Miró die sich immer wieder kreuzenden
Wege der beiden Spanier nach. Die Schau ist thematisch gegliedert und
inszeniert die unterschiedlichen künstlerischen Temperamente von Picasso
und Miró anhand einzelner Werkensembles, die Namen wie „Maskeraden“
oder „Bestiarium“ tragen.
Joan Miró (1893-1983) und Pablo Picasso (1881-1973) verband eine lebenslange Freundschaft. Beide
Künstler waren im Hinblick auf ihre Persönlichkeit und ihren Stil jedoch
denkbar unterschiedlich. Der rund zwölf Jahre ältere Picasso ist
bereits ein renommierter Künstler, als Miró ihn erstmalig Ende Februar
1920 in Paris besucht. Die elterlichen Familien kannten sich aus
Barcelona und standen in freundschaftlichem Kontakt. So überbringt Miró
Picasso anlässlich ihrer ersten Begegnung einen Kuchen seiner Mutter.
Picasso unterstützt den jungen Kollegen, indem er ihm Kontakte zu
Pariser Kunsthändlern vermittelt. Mirós erster Ausstellung in der
Pariser Galerie La Licorne im Sommer 1921 ist jedoch kein Erfolg
beschieden. Er bekennt brieflich gegenüber Picasso, dass Barcelona im
Hinblick auf die künstlerische Avantgarde „einen Rückstand von rund 50
Jahren“ gegenüber Paris habe. Diese pulsierende Metropole wird für ihn
ein Ort, wo er die aktuellsten Avantgardeströmungen verfolgen und
künstlerisch assimilieren kann.
Picasso wie Miró sind erklärte Feinde der nicht-gegenständlichen Kunst, die sie als seelenlose und
sterile Machwerke verurteilen. So wird der Realitätsbezug in der Kunst
der beiden nie gänzlich aufgegeben. Auf die gemeinsame
Barcelona-Vergangenheit anspielend, vertraut Picasso seinem Landsmann
an, er meine, dass beide „im selben Viertel“ wohnhaft seien und fügt
hinzu: „Dasselbe intellektuelle Viertel, das ist doch schön.“ Während
jedoch Picasso als der große Zerstörer in der Kunst der Moderne gilt,
der kraftvoll und virtuos kubistische Formzertrümmerung mit
surrealistischer Gestaltverwandlung verbindet, gilt Miró als
katalanischer Konkurrent zu Paul Klee und als Schöpfer einer
vordergründig kindlich-fantastischen Welt. Doch entsprechend seinem
Temperament, das er als „tragi-komisch“ bezeichnet, verbirgt sich bei
Miró hinter der heiteren Oberfläche häufig eine durchaus ernste und
tiefgründige Sichtweise auf die Welt.
Eine wichtige Rolle in der Ausstellung „Picasso/Miró“ spielt der Einfluss des Surrealismus auf das
Schaffen der beiden Künstler in den zwanziger und frühen dreißiger
Jahren. Ferner beleuchtet sie, wie sie schöpferisch mit der
Kunstgeschichte in Gestalt von Variationen nach alten Meistern umgingen.
Die Gegenüberstellung ihrer grafischen Werke zeigt ihr
unterschiedliches Bilddenken und ihre differierenden Arbeitsweisen:
Während Miró seine Grafiken minutiös entwarf, ging Picasso operativ,
ohne präzise Bildidee ans Werk und konkretisierte diese erst bei der
Arbeit. So führte er einmal aus: „Ein Bild ist nicht von vornherein
fertig und ausgedacht. Während man daran arbeitet, verändert es sich im
gleichen Maße wie die Gedanken.“ Neben Picassos häufigen Richtungs- und
Stilwechseln erscheint Mirós Schaffen gradliniger. So verglich dieser
einmal seine künstlerischen Werkprozesse mit der sorgsamen Arbeit eines
Gärtners, der die ihm anvertrauten Gewächse umhegt und pflegt. Beide
Großen der spanischen Kunst eint jedoch der Umstand, dass sie zeitlebens
nie den Schritt in die völlige Abstraktion vollzogen.
Im Rahmen der Ausstellung wird erstmalig die Miró-Kollektion des
Sparkassenverbands Westfalen-Lippe präsentiert. Anlässlich des
20-jährigen Jubiläums des Museums hat der Verband dem Haus eine auf dem
Pariser Kunstmarkt über Jahre hinweg aufgebaute Kollektion von
Miró-Grafiken als Dauerleihgabe übergeben. Die Werke spannen einen Bogen
von den ersten Radierungen Mirós im Jahr 1938 bis zum Jahr 1981. Zwei
Jahre vor seinem Tod wird er darum gebeten, das offizielle Werbeplakat
für die Fußball-Weltmeisterschaft 1982 in Spanien zu entwerfen.
Wie kein anderer Künstler ist Joan Miró zum mustergültigen Repräsentanten
eines freiheitlichen, weltoffenen und demokratischen Spaniens geworden.
Der höfliche und schüchterne Künstler führt 1977 im Rahmen eines
Interviews aus: „Nach Picassos Tod habe ich in Spanien seine Nachfolge
angetreten.“
Where Ideas are Born - Magnum Photos
Die Gruppenausstellung begibt sich auf die Suche nach den Orten, an denen Kreativität Gestalt annimmt – die Künstlerstudios und Ateliers, in denen Ideen geboren werden. Die Schau vereint über 20 international renommierte Fotografen der Agentur Magnum. Die unabhängige Fotoagentur wurde 1947 von den vier Fotografen Robert Capa, Henri Cartier-Bresson, David „Chim“ Seymor und George Rodger in New York gegründet. Namensgeber war die Flasche Champagner, die sie aus diesem Anlass tranken.
Gezeigt werden rund 80 Fotoporträts von Künstlerinnen und Künstlern, die im vergangenen Jahrhundert Kunstgeschichte geschrieben haben und das heutige Ausstellungsgeschehen maßgeblich prägen. Sie alle sind in ihrem kreativen Umfeld zu sehen, von den beengten Ateliers der Pariser Avantgarde-Künstler zu Beginn des 20. Jahrhunderts, über die New Yorker Lofts der amerikanischen Pop und Minimal Artists zu den hochprofessionell geführten Studios der internationalen Stars des zeitgenössischen Kunstmarkts. Die Fotografien sind Ergebnis des Versuchs, den Moment einzufangen, an dem der Funke der Kreativität überspringt.
Picasso - Work in Progress
Die Ausstellung „Picasso – Work In Progress“ widmet sich Picassos seriellem Bilddenken von den Nachkriegsjahren bis zu seinem Spätwerk. Bei der Betrachtung von Fotografien aus dem Atelier des spanischen Künstlers oder den Aufnahmen der von ihm selbst kuratierten Ausstellungen in den 1970er Jahren in Avignon fällt die dichte Hängung der Werke ins Auge. Insbesondere Picassos druckgrafisches Werk ist Ausdruck eines Schaffensprozesses, in dem die Abwandlung und Weiterentwicklung eines Bildthemas im Mittelpunkt der künstlerischen Arbeit steht. Das Kunstmuseum Pablo Picasso macht diese prozesshafte Arbeitsweise durch die Präsentation in Gruppen und Serien von ca. 60 Lithografien aus dem Eigenbestand erfahrbar.
Termin vormerken! Vom 18. Juni bis 20. Juni 2021 finden die Münsterländer Picknicktage statt. Unter dem Motto „MÜNSTERLAND. DAS GUTE LEBEN.“ zeigen an diesen Tagen zahlreiche Picknick-Aktionen im ganzen Münsterland das Lebensgefühl der Region: naturverbunden und gemeinschaftlich, drinnen und draußen. Mach dich bereit!
Die Galerie der Straße - Plakatkunst. Von Picasso zu Pollock
Die Präsentation vereint 90 Plakate der Sammlung KÖNA, die erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Sie widmet sich dem Plakat als eigentümliches Mischwesen zwischen der Welt der Kunst und der Welt des Kommerzes. Die Sammlung KÖNA umfasst französische, amerikanische und deutsche Ausstellungsplakate der 1950er- bis 1980er-Jahre, die Präsentationen von Braque, Chagall, Matisse, Miró und Picasso bewarben. Die farbenfrohen Werke entstanden vornehmlich als Lithographien in der Pariser Druckerei Mourlot, die auch eine Zweigstelle in New York eröffnete. Mit klangvollen Namen wie Jackson Pollock und Keith Haring ist auch die amerikanische Avantgarde in der Ausstellung vertreten. Plakate, so stellte einst der deutsche Philosoph und Schriftsteller Max Wiese fest, sind Netze, in denen sich unsere Wünsche verfangen sollen. In diesem Sinne bietet die Ausstellung dem Auge viel Verfängliches.
Die montierte Stadt - Von Fernand Léger bis Sergei Eisenstein
Die Studioausstellung „Die montierte Stadt“ vereinigt Filme, Foto- und Malerbücher von Künstlern wie Sergei Eisenstein, Joris Ivens, Germaine Krull, Fernand Léger, Erich Mendelsohn, Lázló Moholy-Nagy, Walter Ruttmann, Moï Ver und Dziga Vertov, die auf eindrucksvolle Weise eine neue Ästhetik der urbanen Raumwahrnehmung demonstrierten. Elektrisches Lichtspektakel und dröhnender Verkehr, schier unendliches vertikales Wachstum von Wolkenkratzern, die Verschmelzung von Arbeits- und Freizeitraum und die generelle Beschleunigung des Lebens: Im Rahmen dieser Ausstellung lädt das Kunstmuseum Pablo Picasso Münster zu einer filmischen, fotografischen und architektonischen Zeitreise in das New York, Paris, Berlin und Moskau der Goldenen Zwanziger ein.