Wie das Schloss Nordkirchen selbst, nimmt auch der Schlosspark Nordkirchen eine herausragende Stellung ein. Dies gilt nicht nur für das Münsterland, sondern deutschlandweit. Die imposante Größe der gesamten Schlossanlage Nordkirchen ist atemberaubend.
Höhepunkt der Gartenkunst ist die von J.C. Schlaun geplante Venusinsel. Der Barockgarten fasziniert durch seine Broderieparterre, deren Blickachse durch eine zentrale Parkallee scheinbar ins Unendliche weitergeführt wird. Die im frühen 18 Jahrhundert aufgestellten Skulpturen stehen heute auf der Venusinsel nicht mehr an ihren ursprünglichen Stellen, was ihrer Schönheit allerdings keinen Abbruch tut. Im 19. Jahrhundert wurde der Park nach dem Vorbild englischer Landschaftsgärten umgebaut, bevor 1903 bis 1907 der Barockstil wieder verstärkt betont wurde.
Den ca. 170 Hektar großen Park durchziehen zahlreiche Wege, teilweise entlang freier Wiesen und teilweise durch herrliche Alleen. Es lohnt sich, für die Erkundung des Schlossparks Nordkirchen etwas mehr Zeit einzuplanen. Erst dann wird die Größe des Parks und seine Bedeutung für die Gartenkunstgeschichte in Europa richtig deutlich.
Wo sich heute weite Pferdeweiden erstrecken, lag in vergangener Zeit der prächtige Westgarten. Von der barocken Gartenanlage sind noch einige Relikte zu entdecken. Das Lustschloss Oranienburg wurde zunächst als Orangerie geplant, dann jedoch zu einem Lustschloss ausgebaut. Das zweigeschossige historische Bauwerk steht mit seiner Regelmäßigkeit im schönen Kontrast zu den Gehölzen im Hintergrund. Deutlich schlichter gestaltet sich die Orangerie des Schlossparks. In den beiden kurzen Seitenflügeln waren früher die Wohnungen der Gärtner untergebracht.
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