In der „Stadt der Wasserburgen“ Lüdinghausen gilt sie als die älteste: die Burg Lüdinghausen. Umgeben von einem herrlichen Park, der früher einmal das Befestigungssystem der Burg bildete, liegt sie im Herzen der Stadt, direkt neben dem Rathaus und wird heute besonders von den Lüdinghausern als „Burg der Bürger“ bezeichnet.
Im 12. Jahrhundert von Angehörigen des Geschlechts von Lüdinghausen errichtet, gelangte die Burg später in den Besitz des Bischofs von Münster bzw. des Domkapitels. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts baute Domherr Gottfried von Raesfeld die Anlage zu einer typischen Renaissanceburg um – mit aufwändig verzierten Fenstergiebeln und einer prächtigen Wappentafel im Innenhof der Burganlage. Im 19. Jahrhundert gelangte die Burg zunächst in die Hände der Preußen, ehe sie in Privatbesitz überging.
Eine besondere Umnutzung kam der Burg Lüdinghausen am 20. Oktober 1869 zu: Die neue Schule für Landwirte – die „Theoretische Ackerbauschule“ – eröffnete in der Burg, die im Volksmund auch gerne „Bauernuniversität“ genannt wurde. An dieses Vermächtnis erinnert heute noch das Porträt von Freiherr Burghard von Schorlemer-Alt im Festsaal der Burg. 1879 kaufte die Stadt Lüdinghausen die Burg und restaurierte sie nach und nach.
Heute stehen die Räume der Burg Lüdinghausen als soziokulturelles Zentrum für ganz unterschiedliche Zwecke zur Verfügung, unter anderem für Kulturveranstaltungen wie Konzerte und Kunstausstellungen. Unbedingt empfehlenswert ist ein Rundgang um den Burggraben und durch den nahegelegenen Parc de Taverny.
Eine Außenbesichtigung ist auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich.
Einmal im Monat von April bis Oktober bieten die Burgfreunde um 15 Uhr eine kostenlose Führung durch die Burg an.
Nachdem unsere Freunde aus unserer Partnerstadt Taverny vor einem Jahr in Lüdinghausen waren, fahren wir in diesem Jahr zu ihnen.
Rund 50 Händler verwandeln die Burg Lüdinghausen am Samstag, 2. Dezember, und Sonntag, 3. Dezember, jeweils von 11 bis 18 Uhr in einen gemütlichen Weihnachtsmarkt. Im Angebot: Schmuck, Malerie, Holzarbeiten, Filz, Selbstgenähtes und vieles mehr. Wer mag, kann bei einer Tasse Kaffee auch ein Stück Kuchen oder eine Waffel genießen, im Innenhof gibt es außerdem Bratwurst.
Rund um die Seppenrader Kirche reihen sich am Samstag, 2. Dezember, und am Sonntag, 3. Dezember, Stände mit Leckereien und Handwerkskunst. Dazu gibt es ein buntes Rahmenprogramm. Veranstalter ist der Heimatverein Seppenrade.
Die BurgArt in der Renaissanceburg Lüdinghausen findet traditionell am Ende des Jahres statt. In dieser vorweihnachtlichen Präsentation bieten 8-10 Künstler aus unterschiedlichen Bereichen der Bildenden Kunst (Malerei, Plastik, Objekte etc.) und des Kunsthandwerkes (Schmuck) ihre neuesten Arbeiten zum Kauf an. Es handelt sich ausschließlich um Originale, keine Massenware. Das besondere, individuell künstlerische Geschenk zu finden, ist das Ziel dieser Ausstellung. Öffnungszeiten: Sa, So, Feiertag 11-17 Uhr; Ausstellungsräume KAKTuS in der Burg Lüdinghausen
„Ein Sommernachtstraum“ nach William Shakespeare. Es spielt der Theater-Arbeitskreis des KAKTuS-Kulturforums in der Aula des Gymnasiums Canisianum.