Eine mittelalterliche Burg, die bereits 1170 erstmalig urkundlich erwähnt wurde, ist Keimzelle des Schlosses Rheda. In seiner Geschichte wechselte das Schloss mehrmals seinen Besitzer. Erbaut wurde die Burganlage von Widukind von Rheda der sie an die Edelherren zur Lippe übergab.1365 wurd die Burg an den Grafen Otto von Tecklenburg vererbt. Seit Beginn des 17. Jahrhunderts wurde die Anlage vom Haus Bentheim-Tecklenburg zur fürstlichen Residenz ausgebaut.
Die Flügelbauten sind großartige Elemente der Weserrenaissance und des westfälischen Barocks. Verbunden werden die Flügelbauten durch die mittelalterlichen Wehrtürme. Herausragend ist die Schlosskappelle, die eine einmalige Durchdringung von Wehrbau, Wohn- und Sakralraum darstellt. In ihrer Konzeption und Raffinesse ist die Schlosskappelle ein wichtiges Zeugnis spätromanischer Architektur. Einzigartig in Europa ist die Tapetenabfolge im "Tapetenzimmern" des Schlosses. Die kunstvollen, von Zuber & Cie in Rixheim produzierten, Bildtapeten des Biedermeier sind immer noch an ihren ursprünglichen Plätzen zu bewundern. Verschiedene historische Kutschen zeigt das Kutschenmuseum des Schlosses. Vom Landauer bis zu Kinderkutschen sind hier sorgsam gepflegte Exemplare zu bewundern.
Nehmen Sie sich etwas Zeit und entdecken Sie den Garten des Schlosses. Er wurde zur Landesgartenschau nach Plänen aus dem 19. Jahrhundert rekonstruiert. Der Garten wird sehr schön von der Ems, den Schlosswiesen und dem Park der Flora Westfalica eingerahmt.
Die Räumlichkeiten des Schlosses können nur im Rahmen einer Führung besichtig werden. Öffentliche Führungen finden von März bis Oktober sonntags um 14 Uhr statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Der Treffpunkt befindet sich vor der Schlossmühle.
Es es allerdings ratsam, sich den Termin kurzfristig vom Schloss bestätigen zu lassen.