In Asbeck, einem Ortsteil der kleinen Gemeinde Legden, ließ zwischen 1132 und 1151 der damalige Münsteraner Bischof Werner von Steußlingen ein imposantes Doppelkloster errichten. Ursprünglich für Ordensschwestern und -brüder des Prämonstratenserordens geplant, war es nach wenigen Jahren fest in Frauenhand.
Bereits ab 1173 wurde das Doppelkloster ein reines Nonnenkloster, ehe es im 16. Jahrhundert in ein Damenstift umgewandelt wurde. Die bekannteste Stiftsdame von Asbeck war Therese von Zant, die von 1783 bis zur Auflösung zum Stift gehörte. Als vermeintliche Geliebte Beethovens kam sie zu ihrem Bekanntheitsgrad. Ihre beiden Söhne wurden ebenfalls Komponisten. Ihr ist ein eigenes Kabinett gewidmet, das sich heute in der Hunnenpforte des ehemaligen Stiftsgeländes befindet. Insgesamt bestand das Stift bis 1805 und ging anschließend in das Eigentum des Fürsten zu Salm Horstmar über.
Besonders sehenswert ist heute noch das romanische Dormitorium: Das um 1200 errichtete Gebäude bildet heute eines der wenigen Beispiele romanischer Profanbaukunst in Nordwestdeutschland und beherbergt unter anderem das Stiftsmuseum Asbeck.
Heute gehört die Zeit der adeligen Stiftsdamen längst der Vergangenheit an. Doch was bleibt ist der überaus große Reichtum an wertvollen Kirchenschätzen, der die Geschichte des Stifts lebendig macht. Beeindruckende Goldschmiedekunst neben Kleinodien der traditionsreichen Pilgergeschichte: Bei einem Besuch des ehemaligen Stifts darf ein Gang durch das Museum im ehemaligen Dormitorium nicht fehlen.
Das Stift Asbeck ist momentan geschlossen. Führungen werden nicht angeboten.