Hier spielt der Mensch in der Zwischenzeit nur noch eine Nebenrolle. Die Auen der Stever haben sich von landwirtschaftlich genutzten Flächen in einen traumhaften Naturraum gewandelt. Heute kann sich der Fluss wieder seinen natürlichen Weg suchen und die Umgebung ohne Schäden überfluten. Die Bewohner der Steverauen sind auch gleichzeitig ihr größtes Erfolgsgeheimnis. Nach der Renaturisierung der Stever zogen Heckrinder und Konikpferde in das Gelände ein. Zusammen mit den Poitou- und Katalanischen Rieseneseln beweiden sie die Ufer der Stever und gestalten so das Aussehen der Auenlandschaft. Im Zusammenspiel von Wasser und Tieren entwickelt die Landschaft eine ganz eigene Dynamik, die ständigen Änderungen unterliegt. Längst haben auch viele weitere Tierarten die Steverauen als Lebensraum entdeckt. Dazu gehören auch die heimisch gewordenen Weißstörche.
Bei aller Schönheit, die Steverauen sind ein sensibles Ökosystem. Besucher sind hier vor allem Beobachter einer vom Menschen immer weniger berührten Umwelt. Die Entschleunigung wird Ihnen aber auf jeden Fall Spaß machen und hält jede Menge Spannung bereit. Auf dem 8 Kilometer langen Rad- und Wanderweg rund um die Auen lassen dich Riesenesel und Konikpferde staunen, überraschen dich Störche und strahlen die Wildrinder eine herrliche Ruhe aus. Zahlreiche Info-Tafeln erzählen von der Geschichte, den Bewohnern und der Zukunft des Geländes. Ein Ausflug, der auch Kinder begeistern wird.